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Zum Ende der Seite springen Being John Malkovich
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Being John Malkovich       Zum Anfang der Seite springen

Um es vorweg zu nehmen: Being John Malkovich ist der wohl mit Abstand abgefahrenste Film, den ich bisher gesehen habe.

(Um noch etwas vorwegzunehmen, diese Kritik habe ich vor über einem Jahr für die OFDb geschrieben, Mulholland Drive konnte ihn toppen *g)

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Die Handlung allein lässt sich mit wenigen Worten kaum beschreiben. Protagonist Craig Schwartz (John Cusack), seines Zeichens erfolgloser Marionettenspieler, stößt bei seiner Jobsuche auf das Inserat einer dubiosen Firma, die im siebeneinhalbten Stockwerk eines Bürogebäudes residiert. Dort lernt er seine attraktive Mitarbeiterin Maxine (Catherine Keener) kennen, die von nun an das Ziel all seiner Bestrebungen ist.

Eines Tages stößt er bei seiner Arbeit auf ein kleines Türchen hinter einem Aktenschrank, welches ein Portal in den Kopf des Schauspielers John Malkovich bildet: Krabbelt man hindurch, sieht man für einige Minuten die Welt aus den Augen von Malkovich und wird anschließend an einer Schnellstraße wieder "ausgespuckt". Dies mag bereits sehr kurios klingen, ist aber bei weitem noch nicht das einzige, was Regisseur Spike Jonze seinem Publikum hier vorsetzt.

Mit von der Partie ist Cameron Diaz als Schwartz' Gattin Lotte, bei der ich bis zum Abspann nicht wusste, dass sie mitspielt. Sie nimmt ebenfalls den Trip in Malkovichs Kopf vor und entdeckt auf diesem Wege ihre Liebe zu Maxine. Diese wiederum verschießt sich zu Leiden Craigs in Lotte - allerdings nur, wenn sie sich in Malkovich befindet.

Der Film hangelt sich von einem verrückten Charakter zum nächsten, die sich in ausgefallen Dialogen dem Zuschauer erschließen. Jede der kleinen Ideen, von denen es in diesem Film eine ganze Menge gibt, würden ausreichen, um einen modernen Durchschnitts-Hollywood-Blockbuster mit einem Plot zu beliefern, doch hier werden alle in einem selten gesehenen Feuerwerk abgebrannt.

Ebenfalls hervorzuheben ist die schauspielerische Leistung von John Malkovich, der in diesem Film eine bitterböse, selbstironische Rolle als er selbst abgibt. Es gehört eine Menge Mut dazu, sich selbst so durch den Kakao zu ziehen/ziehen zu lassen, wie es hier der Fall ist.

Der Film sei jedem empfohlen, der sich mal einen Film ansehen will, der nicht nur durch sinnfreie Action glänzt, aber dennoch äußerst kurzweilig und unterhaltend ist, und der auch nach mehrmaligem Sehen nicht seinen Reiz verliert.


10 von 10 Punkten

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06.12.2004 06:44 LX ist offline E-Mail an LX senden Homepage von LX Beiträge von LX suchen
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